Semmeringeisenbahn (erbaut 1848-1854)

UNESCO Welterbe seit 1998

 

41 km lange, 460 HM überwindende  Bahnstrecke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag mit 16 Tunnels, 15 Viadukten, 57 Wärterhäusern und Stationsgebäuden. Insgesamt ein Gesamtkunstwerk in Symbiose von innovativer Technik, Architektur und Natur.

 

Ausgelöst von dieser „Verkehrsmaßnahme“ entwickelte sich: Die Villen- und Hotelkolonie am Semmering  als Landschaftspark, Villen, Einfamilienhäuser, Pensionen, Kuranstalten und Parkanlagen entlang der Semmeringstrecke, und auch die erste österr. Seilschwebebahn auf die Rax. Insgesamt wurde damit die Grundlage für die Etablierung der sog. „Sommerfrische“ (als eine der ersten österreichischen Regionen) im Übergang vom 19. – ins 20. JH. geschaffen.

 

Mit der Herausgabe des Buches „Über den Semmering“ hat der bekannte Journalist und Historiker Dr. Wolfgang Kos 1984 die Kulturgeschiche einer künstlichen Landschaft herausgearbeitet: 

 

1854 war die in die Wildnis gebaute Station Semmering der höchste Punkt auf der Erde, der auf Schienen erreichbar war. Mit der von Carl Ritter von Ghega trassierten „steinernen Bahn“ wurde das von Rax und Schneeberg umrahmte, reich gegliederte Semmering-Gebiet zu einer Bühne für effektvolle Landschaftsinszenierungen. Dort schuf sich die österreichische „Welt von Gestern“ eine Traumkulisse a`la Karlsbad oder Abbazia, eine „Märchenwelt der Kindheit“ (Peter Altenberg). Auf der Bühne Semmering findet man die Spuren von Größen der österreichischen Kultur, die dort schrieben, malten, bauten sinnierten und spazierten.